Hochwasser: Überwältigende Hilfsbereitschaft
Katastrophen bringen manchmal die besten Eigenschaften zum Vorschein. So ist es auch diesmal beim Hochwasser, das in ganz Österreich gezeigt hat: zigtausende sind bereit zu helfen, ihre Zeit und ihre Arbeitskraft einzusetzen. Ein Rundruf bei den Bürgermeistern hat gezeigt: Es gibt praktisch überall genügend Freiwillige, die Feuerwehrleute und Soldaten unterstützen.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 8.6.2013
Urlaub, um zu helfen
Ein paar Aufrufe im Internet und in Lokalzeitungen haben gereicht: In Klosterneuburg und Kritzendorf in Niederösterreich, wo das Hochwasser an 700 Häusern und Ferienhäuschen teils schwerste Schäden verursacht hat, haben sich innerhalb kürzester Zeit die freiwilligen Helfer gemeldet. Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager sagt, über 100. Er ist stolz über so ein Miteinander.
Die Organisation läuft nun vor allem über die Obleute der Kleingärten bzw. Bäder im Strombad Kritzendorf.
Und in Schärding, wo weite Teile der Altstadt überflutet waren, sagt Bürgermeister Franz Angerer: über 700 Einsatzkräfte sind hier, sogar aus Bayern.
In Langenstein und Gusen in Oberösterreich hat das Hochwasser rund 300 Häuser beschädigt. Auch hier ist der Bürgermeister Christian Aufreiter richtig gerührt über die Hilfsbereitschaft. Selbst Hochwasser-Betroffene nehmen sich Urlaub, um anderen zu helfen.
In Oberndorf im Bundesland Salzburg sind an die 60 Gebäude teils einen Meter 50 unter Wasser gestanden. Aber die groben Aufräumarbeiten sind schon erledigt mit Hilfe von 50 Bundesheersoldaten und Freiwilligen des Team Österreich von Ö3 und Rotem Kreuz. Bürgermeister Peter Schröder:
Aus manchen Gemeindeämtern - etwa aus Mauthausen - heißt es sogar: Bei uns sind die Schäden nicht so groß. Wir haben die freiwilligen Helfer, die sich gemeldet haben, dankend abgewiesen.
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