Feuerwehren fordern Erleichterungen für Helfer

Tausende freiwillige Helfer sind seit drei Tagen im Hochwassereinsatz. Albert Kern, Präsident des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes, fordert eine finanzielle Entschädigung für Betriebe, die ihre Mitarbeiter für Freiwillige Hilfe freistellen.

Mittagsjournal, 5.6.2013

Feuerwehr-Präsident Albert Kern im Gespräch mit Barbara Reichmann

Zehn Mio. Euro im Jahr

Die Feuerwehren hätten überörtliche Einheiten eingerichtet, sogenannte Katastrophenhilfsdienste, schildert Kern. Diese Einheiten seien materiell bestens ausgerüstet, benötigt werde aber auch das entsprechende Personal, nämlich eigene Spezialisten. Diese sollten mit ihrem Arbeitgeber sprechen und die Möglichkeit schaffen, dass sie für Katastropheneinsätze frei bekommen. Dafür sollte der Arbeitgeber eine "kleine Entschädigung" bekommen, fordert der Feuerwehr-Präsident. Er geht davon aus, dass der Bund diese Kosten von rund 30 Euro pro Stunde für insgesamt 200 Leute übernehmen könnte. In Summe rechnet Kern mit zehn Millionen im Jahr. Aus welchem Topf oder Fonds dieses Geld kommt, liege beim Bund. Benötigt würden diese Spezialisten zwei bis drei Mal im Jahr, daher habe das auch mit einer Berufsfeuerwehr nichts zu tun.