Regeln für Krisen-Banken noch offen

Die EU-Finanzminister beraten also heute Abend über strengere Regeln für Krisen-Banken. Steuerzahler sollen nicht mehr zur Kasse gebeten werden. Wie das funktionieren soll ist noch offen.

Abendjournal, 21.6.2013

Die Details sind unter den Mitgliedsstaaten so umstritten, dass es wohl heute am längsten Tag des Jahres lange Diskussionen geben wird. Und möglicherweise noch keine endgültige Einigung. Konsens herrscht bisher nur über zwei Punkte: 1. Die Banken selbst sollen Pläne ausarbeiten, wie sie im Krisenfall geschlossen oder saniert werden können. 2. sind sich die EU-Staaten darüber einig, dass die Steuerzahler nicht mehr für Bankenrettungen zur Kasse gebeten werden sollen und Bank-Einlagen bis zu 100.000 Euro unangetastet bleiben. Bleibt die Frage, wer für Verluste zahlen soll, und da sind sich die EU-Staaten auch grundsätzlich einig: Neben den Aktionären sollen auch die Inhaber von Bank-Anleihen und Kunden mit Einlagen von über 100.000 Euro für Verluste zur Kasse gebeten werden. Details, wie gesagt, sind umstritten und werden jetzt ausgehandelt.

Auch wenn Details noch offen sind, wie reagieren die Finanzmärkte darauf?

Den Investoren gefällt das natürlich gar nicht. Es sind ja sie, die dann im Krisenfall zur Kasse gebeten werden. Darunter leiden heute insbesondere Bank-Aktien, deren Kurse sind zum Teil stark gesunken.