Alpine: Hunderte Jobs gesichert
Zu den Verbindlichkeiten der insolventen Alpine von 2,6 Milliarden Euro kommt wahrscheinlich noch etwas dazu. Weil es mit der großen Auffanglösung nicht geklappt hat, werden nun auch Haftungen schlagend. Mit den kleineren, regionalen Auffang-Lösungen kommt man dagegen gut voran.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 28.6.2013
Zuschlag an mehrere Baufirmen
Der Gläubigerausschuss hat die Angebote der Firmen Habau, Swietelsky und Hinteregger einstimmig angenommen, voraussichtlich am Montag wird das Handelsgericht das noch bestätigen.
Insgesamt geht es da um rund 1.800 Arbeitsplätze auf Baustellen in Oberösterreich, Salzburg, Kärnten und in der Steiermark.
Habau mit Sitz in Perg in Oberösterreich will von der Alpine den Straßenbau Ost, den Straßenbau Oberösterreich und den Hochbau Oberösterreich mit rund 820 Mitarbeitern übernehmen. Der Linzer Baukonzern Swietelsky will Baustellen in Kärnten, in Teilen Oberösterreichs und Salzburgs sowie den Bereich Hochbau Ost mit rund 500 Arbeitnehmern. Und die Firma Hinteregger übernimmt in der Steiermark Baustellen und rund 480 Arbeitsplätze.
Auch für viele Lehrlinge bei der Alpine zeichnet sich eine Lösung ab: Von den insgesamt 142 kommen 70 bei den ÖBB unter. Und auch der Baukonzern PORR hat sein Interesse bekundet: Bis zu 30 Lehrlinge könnte man unbürokratisch übernehmen.
Der KSV, der Kreditschutzverband von 1870 hat am Nachmittag neue Zahlen über den Vermögensstatus der Alpine veröffentlicht. Im Insolvenzantrag vom 19. Juni war man noch davon ausgegangen, dass die große Auffanglösung funktioniert. Weil das nicht so ist, muss man die Zahlen korrigieren. Der KSV spricht von zusätzliche Haftungen, die jetzt schlagend werden und einem niedrigeren Aktivvermögen, ganz genau werde man die finanzielle Lage aber erst in ein paar Wochen beurteilen können.
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