Alpine: Masseverwalter ist optimistisch
Nach der Pleite des Baukonzern Alpine liegt es am Insolvenzverwalter, Nachfolgelösungen für die 1.400 Baustellen und 4.900 Mitarbeiter zu finden. Dieser Masseverwalter ist der Rechtsanwalt Stephan Riel. Im Ö1-Exklusiv-Interview betont Stephan Riel die Chancen, die in der Filetierung der Alpine liegen.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 28.6.2013
Alpine-Insolvenzverwalter Stephan Riel im Gespräch mit Manuel Marold
Insgesamt optimistisch
Wie viele der 4.900 Alpine-Mitarbeiter in Österreich ihren Job behalten werden, könne er als Insolvenzverwalter nicht beantworten, sagt Riel. Das hänge davon ab, welche Firma bestimmte Bauaufträge bekommt, nachdem sie sich mit dem bisherigen Alpine-Auftraggeber geeinigt hat. Insgesamt ist Riel aber optimistisch, "weil es die Baustellen ja gibt" und diese nach der "einwöchigen Schrecksekunde" fortgeführt werden könnten.
Bei der Vergabe der Unternehmensteile komme der Bestbieter zum Zug, bei der Verwertung des Vermögens spiele auch die organisatorische Machbarkeit eine Rolle. Dabei sei es seine primäre Aufgabe, ein optimales Ergebnis für die Gläubiger zu erzielen, aber das gehe Hand in Hand damit, dass die Baustellen weitergeführt werden und damit Arbeitsplätze erhalten bleiben.
Unterschiedlich ist die Aussicht für das Auslandsgeschäft der Alpine: Wo die Alpine Niederlassungen hatte, werde es vorwiegend Liquidationen geben. Beteiligungen seien ein anders Thema, "das muss man sich einzeln ansehen".
Folgeprobleme nicht auszuschließen
Bei der Abwicklung der Insolvenz gehe es vorwiegend um die Verwertung der Geräte auf den Baustellen. Wie lange das gesamte Verfahren insgesamt noch dauern wird, darüber will der Insolvenzverwalter wegen des Umfangs des Alpine-Konzerns keine Prognosen anstellen. Die entscheidenden Weichenstellungen seien jedenfalls schon gesetzt.
Dass im Zuge der Alpine-Pleite weitere Unternehmen in Probleme kommen, kann Riel nicht ausschließen, weil die Gläubiger mit keiner hohen Erfüllungsquote ihrer Forderungen rechnen können.
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