OECD: Gute Noten für Österreich

Österreich hat die Wirtschaftskrise der vergangenen Jahre vergleichsweise gut gemeistert - auf längere Sicht muss unser Land aber einige Hausaufgaben erledigen, wenn es auch in Zukunft einen ähnlich hohen Wohlstand wie jetzt genießen will. Das ist das Urteil der OECD, der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, in ihrem jüngsten Bericht.

Abendjournal, 2.7.2013

Bankenhilfe wirkt

Lob für die österreichische Politik der Bankenrettung hat es heute - vielleicht etwas überraschend - von der OECD gegeben: die staatlichen Geldspritzen für die Banken hätten in den Krisenjahren nicht nur die heimische Wirtschaft stabilisiert, sondern auch jene der osteuropäischen Nachbarländer, sagte OECD-Generalsekretär Jose Angel Gurria. Das derzeitige Sorgenkind unter den Banken, die Hypo Alpe Adria, erwähnte Gurria allerdings nicht. Auch allgemeiner kann die OECD aber noch keine Entwarnung geben: die österreichischen Banken bleiben trotz aller Hilfsmaßnahmen im Osten weiter exponiert.

Und auch auf lange Sicht stehen laut OECD Österreich noch große Aufgaben bevor, wenn es seinen Wohlstand bewahren will: Migranten müssten besser ausgebildet und in den Arbeitsmarkt integriert werden, die Pflegeleistungen für Ältere sollten ausgebaut werden, das zersplitterte Schulsystem gehöre reformiert, und die Förderung der Pendler, die nur die Zersiedlung vorantreiben, sollte man streichen - so die Empfehlungen der OECD.