KSV mit Dayli-Konkursantrag zufrieden

Mit dem eigenen Insolvenzantrag ist die Geschäftsführung von Dayli dem Kreditschutzverband von 1870 (KSV) zuvorgekommen. Der wollte heute im Namen von 15 Gläubigern einen Konkursantrag einbringen. Hans-Georg Kantner vom KSV zeigt sich mit dem Schritt der Dayli-Geschäftsführung zufrieden.

Mittagsjournal, 4.7.2013

Mit dem KSV-Experten Hans-Georg Kantner hat Paul Schiefer gesprochen.

Schnellere Verfahrenseröffnung

Das Unternehmen habe getan, was zu tun war, so Kantner. Der Konkursantrag des KSV sei damit vom Tisch. Mit einem Eigenantrag könne ein Gericht wesentlich schneller das Verfahren eröffnen. Die weiteren Schritte, so Kantner: Jetzt habe das Gericht den Antrag zu prüfen und einen Insolvenzverwalter zu benennen. "Und dann wird das Verfahren eröffnet, und dann sind wir dort, wo wir eigentlich hingehören, nämlich in einem geordneten gerichtlichen Insolvenzverfahren."

Klarheit Anfang nächster Woche

Allfällige Konzepte zur Teilsanierung müsse der Insolvenzverwalter beurteilen, so Kantner. Diese Prüfung werde ein paar Tage dauern, daher erwartet Kantner, dass bis Anfang nächster Woche klar ist, ob der Insolvenzverwalter eine Fortführung für möglich hält. Er selbst rechne damit, dass das Unternehmen an mehreren Standorten vorläufig weitergeführt werden könne. Die alten Schulden würden dabei abgekoppelt, neue Ware müsste voll bezahlt werden. Damit wäre das Risiko für Lieferanten viel geringer als bei den Forderungen, die jetzt noch offen seien, erläutert der Insolvenzexperte.

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