Schmied freut sich über Schützenhilfe

Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) nimmt die Kritik des Rechnungshofs an den vielen Dauer-Überstunden der Bundeslehrer als Argument für das neue Lehrerdienstrecht. Um das ringt die Ministerin seit Monaten mit der Gewerkschaft. Das neue Lehrerdienstrecht soll nach dem Willen der Regierungsspitze noch vor der Nationalratswahl durchgebracht werden.

Mittagsjournal, 11.7.2013

Schmied freut sich über Schützenhilfe

Der Vorschlag des Rechnungshofs, dass die Bundeslehrer zwei Stunden pro Woche länger unterrichten sollen, habe bei ihr ein Déjà-vu ausgelöst, so Unterrichtsministerin Claudia Schmied. Die SPÖ-Ministerin ist mit dieser Forderung schon 2009 einmal vorgeprescht und wurde damals auch von der eigenen Partei im Regen stehen gelassen.

Jetzt ist die Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung das letzte große Regierungsprojekt vor der Wahl - und Schmied freut sich über die Schützenhilfe des Rechnungshofs. "Es unterstütz die Regierungslinie, dass hier eine Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung bei entsprechender Entlohnung keine unbillige Forderung und durchaus zumutbar ist."

Gesamtschule: Schmied freut sich über Westachse

Eigentliches Thema von Schmied war heute die Neue Mittelschule, die die Hauptschule ersetzen wird. Ab Herbst wird es rund 950 Standorte mit Neuer Mittelschule geben, im Schuljahr 2018/19 wird das Konzept komplett umgesetzt sein. Dann gehen zwei Drittel aller Schüler in die Neue Mittelschule. Nachsatz der Ministerin: "Wenn wir bis dahin die gemeinsame Schule haben, sind es 100 Prozent."

Denn das bleibe ihr Ziel und Österreich sei auf dem besten Weg dazu, so Schmied. Sie freue sich über die Westachse, die sich hier bilde - Vorarlberg, Tirol, Salzburg. "Ich fühle mich in der Strategie bestätigt." Und es sei seit dem sozialdemokratischen Schulreformer Otto Glöckel das erste Mal, dass ÖVP-Politiker - namentlich die Landeshauptleute Platter, Wallner und Haslauer - die gemeinsame Schule fordern. Deshalb werde das Ministerium die Modellversuche und Modell-Regionen dieser Länder auch nach besten Kräften unterstützen.