Frauenpensionen: SPÖ will Klarstellung
Der Obmann des ÖVP-Seniorenbundes, Andreas Khol, versucht die Debatte über das Frauenpensionsalter zu beruhigen: ÖVP-Chef Michael Spindelegger sei missverstanden worden, als er über eine über eine vorzeitige Angleichung nachdachte. Der SPÖ reicht das nicht, sie verlangt eine Klarstellung des ÖVP-Obmanns.
27. April 2017, 15:40
Mittagsjournal 29.7.2013
Klare Worte von Spindelegger gefordert
Es ist unmissverständlich, was Frauenministerin Gabriele Heinisch Hosek von der SPÖ dem Koalitionspartner ausrichtet: "Die ÖVP sollte ja nicht daran denken, das Frauenpensions-Antrittsalter vorzeitig anzuheben."
Sie will vom ÖVP-Chef persönlich wissen, was jetzt Sache ist. Die ÖVP-Bünde haben sich in der Vergangenheit dafür ausgesprochen, das gesetzliche Antrittsalter schon mit 2014 schrittweise zu erhöhen. Und Michael Spindelegger habe das noch nicht widerrufen.
"Frauen öfter benachteiligt"
Eine frühere Anhebung des Frauenpensionsalters ist für Heinisch Hosek undenkbar. Schließlich seien Frauen nach wie vor in vielen Bereichen benachteiligt. Sie verdienen weiterhin um ein gutes Viertel weniger als Männer, haben geringere Pensionen, eine höhere Armutsgefährdung, erledigen zwei Drittel der unbezahlten Arbeit und seien in den Führungsetagen der Unternehmen nach wie vor unterrepräsentiert. Zudem würde die Arbeitslosigkeit steigen, wenn Frauen länger arbeiten müssten.
Unterstützung von Khol
Die ÖVP versucht nun beim Thema Frauenpensionsalter auf die Bremse zu steigen. Andreas Khol, Obmann des ÖVP-Seniorenbundes, sagt, das Ganze sei ein Missverständnis, die Aussagen von Michael Spindelegger waren nicht so gemeint. Er sei falsch verstanden worden,die SPÖ versuche nun das Thema künstlich aufzublasen. Die Forderungen der ÖVP-Bünde, die sich schon vor längerem für eine raschere Anhebung des Frauenpensionsalters ausgesprochen haben, sei schon längst revidiert und zurückgenommen. Die gesamte ÖVP sei dafür, erst die Auswirkungen der Pensionsreformen 2016 abzuwarten, so Khol.