Terrorangst: Reisewarnung, Botschaftsperren

Die USA und Großbritannien glauben an eine erhöhte Terrorgefahr im Nahen Osten und in Nordafrika. Neben der Schließung zahlreicher Botschaften haben die USA nun auch noch eine weltweite Reisewarnung für US-Bürger ausgesprochen.

Morgenjournal, 3.8.2013

"Ernste Gefahr"

Die USA schließen Botschaften im arabischen Raum und geben eine weltweite Reisewarnung für US-Bürger heraus. Der amerikanische Kongress wurde informiert, sagt die demokratische US Abgeordnete Nancy Pelosi. Die beiden Schritte würden in der Öffentlichkeit ein Verständnis dafür wecken, wie ernst die Gefahr sei, so Pelosi. Aber auch sie will keine detaillierten Hintergründe für die Reisewarnung nennen.

Großbritannien will am Sonntag nun auch seine Botschaft im Jemen schließen. Mehr als 20 US-Botschaften im arabischen Raum werden am kommenden Sonntag geschlossen bleiben - der Sonntag ist ein normaler Arbeitstag in der arabischen Welt. US-Medien sprechen von Anschlagsplänen der Terrororganisation Al Kaida.

Empörung über Kerry

Al Kaida macht derzeit die USA für den Sturz des ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi verantwortlich. In einer Audiobotschaft hat Al Kaida Chef Ayman al Zawahiri den USA vorgeworfen, mit dem ägyptischen Militär gemeinsame Sache gemacht zu haben.

US-Außenminister John Kerry hatte für einiges Aufsehen gesorgt, als er jüngst den Sturz des ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi durch das Militär verteidigte. "Sie haben die Demokratie wieder hergestellt", sagte Kerry, der dann gestern klar stellte: "Alle beteiligten Parteien sind dafür verantwortlich, in Ägypten auf eine friedliche Lösung hinzuarbeiten. Das letzte was wir wollen. ist mehr Gewalt", so der amerikanische Außenminister.

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