Kurz: Expertenempfehlungen umsetzen

Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz (ÖVP) fühlt sich durch den jüngsten Integrationsbericht bestätigt. Das Thema soll auch in einer künftigen Regierung einen politischen Schwerpunkt bilden. Empfehlungen des Berichts - Deutsch schon im Kleinkindalter, Bildungspflicht statt Schulpflicht, integrative Schritte am Arbeitsmarkt, will Kurz in einer nächsten Regierung umgesetzt wissen. Er verlangt auch mehr Kinderbetreuungsplätze.

Mittagsjournal, 6.8.2013

Kindergartenjahr nicht für alle

Man nehme die Anregungen des Expertenrates "dankbar" auf und werde an der Umsetzung arbeiten, so Kurz. Neben der sprachlichen Frühförderung im Kindergarten brauche es dort insgesamt eine bessere Frühförderung, nämlich ein zweites verpflichtendes Gratis-Kindergartenjahr "für alle, die Bedarf haben", so Kurz. Weiters notwendig "Deutsch vor Schuleintritt als Schulreife-Kriterium" und ein besserer Übergang zwischen den einzelnen Schulformen. Dazu als "Ergänzung" eine "Bildungspflicht", so Kurz.

Mehr Kinderbetreuung

Erhöht werden soll laut Migrationsexperten die Erwerbsbeteiligung von Personen mit Migrationshintergrund, vor allem von Frauen. Dafür brauche es mehr Kinderbetreuungseinrichtungen, was Staatssekretär Kurz befürwortet. Weil das nicht unbedingt eine ÖVP-Forderung ist, merkt Kurz an, dass die ÖVP eine Partei der Vielfalt sei.

Weitere Änderungen sind auch bei der Rot-Weiß-Rot-Card geplant, vor allem soll es für Studenten Verbesserungen geben, damit ausländische Studierende nach der Ausbildung in Österreich bleiben.