Fahrgastvertreter: Nicht Preis, Qualität entscheidet

Wichtiger als der günstigste Preis seien für Bahnfahrer verlässliche Verbindungen und übersichtliche Tarife, fordert Peter Haibach von der Fahrgast-Initiative "Pro Bahn".

Morgenjournal, 12.8.2013

Peter Haibach von der Fahrgast-Initiative "Pro Bahn" im Gespräch mit Christian Williwald

Politik gefordert

Internet-Preisvergleiche für Zugfahrten wären eine Hilfe, aber besser wäre eine erreichbare Zugauskunft auf den Bahnhöfen, sagt Peter Haibach im Ö1-Morgenjournal-Gespräch. Hier fehle Personal, und da müssten die ÖBB investieren, fordert Haibach. Und man müsste auch im Zug Tickets kaufen können. Die Westbahn habe das vorgezeigt. Hilfreich wäre eine österreichweite Informationsplattform beim Verkehrsministerium oder der Schienen-Control, um bei einer neutralen Stelle Transparenz zu schaffen, so Haibach. Er vermutet, dass die Politik gar kein Interesse an den Kosten des Öffentlichen Verkehrs hat und wie man Fahrgäste zum Umsteigen einlädt.

Nach Ansicht des Fahrgast-Vertreters läge die Lösung in einem österreichweiten Tarifverbund mit verlässlichen Preisen. "Ich fürchte, die Mentalität der Schnäppchenpreise führt eigentlich in den Ruin der Bahngesellschaften. Wir wollen keine Billigmentalität in den Zügen haben, sondern Qualität." Da sei die Politik gefordert. Entscheidend sei nicht der Preis, sondern dass es verlässliche Verbindungen und Anschlüsse gebe: "Was habe ich von einem Railjet von Salzburg nach Wien, und dann komme ich nicht nach Niederösterreich, weil es dort keinen öffentlichen Verkehr gibt jeden Tag", so Haibach.