Gibraltar-Streit aufgeflammt
Weiterhin angespannt bleibt derzeit das Verhältnis zwischen Spanien und Großbritannien. Der Mittelmeerfelsen Gibraltar, der unter britischer Verwaltung steht, ist Stein des Anstoßes und gerade jetzt beginnt Großbritannien ein Militärmanöver bei Gibraltar.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 12.8.2013
Ton wird schärfer
Die ersten britischen Kriegsschiffe sind heute bereits aufgebrochen, ab morgen ist dann eine Flotte von insgesamt 10 Kriegsschiffen unterwegs von Großbritannien nach Gibraltar. Darunter auch der Hubschrauberträger Westminister. die Briten sprechen von einer alljährlichen Routineübung im Mittelmeer. Doch das militärische Aufgebot wird in einer Zeit der Spannung zwischen Großbritannien und Spanien anders interpretiert. Seit die britischen Verwalter des Mittelmeerfelsens Gibraltar vor der Küste mehrere Betonblöcke im Wasser errichteten, reagiert Spanien angespannt. Spanien sieht darin die Behinderung der spanischen Fischer. Spanien führte daher seither besonders genaue Grenzkontrollen für Gibraltar ein und überlegt die Einführung von Grenzgebühren. die Stundenlangen Wartezeiten werden wiederum von Großbritannien als Provokation wahrgenommen.
Es sei nicht akzeptabel was den Menschen von Gibraltar da passiere, die Verzögerungen und andere Dinge mit denen sie derzeit konfrontiert seien, so der britische Premierminister David Cameron. Auch ein Krisengespräch zwischen Cameron und dem spanischen Premierminister Mariano Rajoy hat keine spürbare Entspannung gebracht. Nachdem Spanien andeutete, es könnte den UNO-Sicherheitsrat mit dem Fall Gibraltar befassen, überlegt man nun auch in Großbritannien die Anrufung internationaler Institutionen. Ob die sich nähernde Flotte von britischen Kriegsschiffen dazu beitragen kann, den Streit um Gibraltar zu schlichten, ist fraglich.