Wirtschaftswachstum für Europa prognostiziert

Mit der Wirtschaft in Europa geht es langsam wieder bergauf. Diese Sicht von Experten bestätigt jetzt EU-Wirtschafts- und Währungskommissar Olli Rehn beim Europäischen Forum Alpbach. Er warnt aber davor, zu optimistisch zu sein.

Mittagsjournal, 29.8.2013

Krise überwunden

Die Wirtschaft in Europa erhole sich heuer im zweiten Halbjahr und kehre zu Wachstum zurück, sagt EU-Wirtschafts- und Währungskommissar Olli Rehn. Rehn geht davon aus, dass das Wachstum im nächsten Jahr dann auf noch stabileren Füßen stehen wird. Allerdings nur, wenn es keine unvorhergesehenen politischen Krisen oder Turbulenzen an den Finanzmärkten gibt. Selbstgefälligkeit sei daher nicht angebracht, warnt Rehn. In Richtung Politik sagt er deutlich: "Europa braucht Reformen." Die Krise werfe noch lange Schatten, etwa in Form von hoher Arbeitslosigkeit. Das sei nicht akzeptabel.

Kein Raum für Spekulationen

Der EU-Kommissar fordert auch Solidarität mit den Krisenstaaten. Wie viel Geld etwa Griechenland noch braucht, will Rehn aber nicht sagen. Die Erfahrung zeige, dass die Vertreter von EU und Währungsfonds immer neue Elemente finden, sobald sie nach Athen reisen, manchmal auch Überraschungen, sagt Rehn. Zunächst müssten alle Fakten klar sein. Die Äußerung von Deutschlands Finanzminister Wolfgang Schäuble, Griechenland brauche noch 11 Milliarden Euro, will er daher nicht kommentieren.