ÖBB-Chef Kern weist Kritik zurück

In der Chefetage der Bundesbahnen ist das "Schwarzbuch ÖBB" von Hans Weiss mit großer Aufmerksamkeit verfolgt worden. In einer ersten Reaktion weist ÖBB-Chef Christian Kern die Vorwürfe zurück und verweist auf Rekordzahlen an Passagieren und Kundenzufriedenheit und Gewinne in allen Unternehmensbereichen.

Mittagsjournal, 5.9.2013

ÖBB-Chef Christian Kern im Gespräch mit Volker Obermayr

Statt Schwarzbuch: Post-it

Kern wehrt sich gegen die im "Schwarzbuch ÖBB" erhobenen Vorwürfe mit dem Hinweis, die ÖBB habe noch nie mehr Passagiere transportiert, verzeichne Gewinne in allen Unternehmensteilbereichen und habe die zufriedensten Kunden in der Geschichte der ÖBB.

Zur politischen Abhängigkeit des Unternehmens meint Kern, es sei klar, dass die österreichischen Bundesbahnen immer am Tropf der öffentlichen Hand hängen werden. Dies deshalb, weil das Unternehmen neben betriebswirtschaftlichen, auch gesellschaftliche Verpflichtungen zu erfüllen habe. Die Bahn sei eben ein Gemeinschaftsunternehmen.

Angesprochen auf den Sanierungkurs meint Kern: "Wir sind selbstverständlich auf der Sparschiene unterwegs, haben allerdings noch Hausaufgaben zu lösen. Ein schlankes Rehlein, das sind wir mit Sicherheit noch nicht. Da sind noch Dinge zu tun, aber die haben wir im Visier."

Auf die Frage, wie dick das "Schwarzbuch" der ÖBB unter Kerns Zeiten wird, erklärt Kern knapp: "Ich hoffe, dass ein Post-it reicht."