Syrien: Keine Einigung mit Russland

Einigung hin oder her - im Syrien-Konflikt sind die westlichen Staaten und Russland im Grunde keinen Schritt weiter gekommen. Sie disktuieren nach wie vor, wie eine UNO-Resolution aussehen könnte. Das Assad-Regime soll seine Chemiewaffen abgeben. Aber was passiert, wenn Assad das nicht tut? Russland hält an der Meinung fest, die Rebellen hätten das Giftgas eingesetzt.

Abendjournal, 17.09.2013

Fabius auf Überzeugungsmission

Diplomatisches Ausloten und Abklopfen und vielleicht doch noch Überzeugen - das ist derzeit die Mission von Frankreichs Außenminister Laurent Fabius. Direkt aus Peking, wo er mit der chinesischen Führung die Positionen für eine UN-Resolution gegen Syrien abzustecken versuchte, ist er heute in Moskau mit dem russischen Außenminister Sergej Lavrov zusammengetroffen.
Einig ist man sich über die Tatsache, dass in Syrien Giftgas eingesetzt wurde. Bei der Schuldfrage driftet man aber völlig auseinander.

Regime oder Rebellen

"Wir haben keine Zweifel, dass das Assad-Regime dahintersteckt", sagt der französische Aussenminister. "Der Giftgasangriff vom 21. August müsse noch genau und objektiv untersucht werden", verlangt der russische Außenminister Sergej Lavrov. "Wir habe Hinweise, dass es sich um eine Provokation der Rebellen handelt." Russland werde auf keinen Fall, eine UN-Resolution gegen Syrien unterstützen, die militärische Drohungen beinhaltet, betont Lavrov.

Gemeinsame UN-Resolution fraglich

Wie bei solch diametral entgegengesetzten Positionen eine gemeinsame Resolution da überhaupt auf den Weg kommen kann, ist derzeit höchst fraglich. Die USA wollen auf jeden Fall hart bleiben und gemeinsam mit Großbritannien und Frankreich den militärischen Druck auf Syrien aufrechterhalten.

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