USA, Frankreich und GB drohen Syrien

In Paris haben heute die Außenminister Frankreichs, Großbritanniens und der USA über die Lage in Syrien und die russisch-amerikanische Vereinbarung zur Chemiewaffenabrüstung des Landes beraten. In einem ersten Statement hieß es, man werde alles daran setzen, das Blutvergießen zu beenden. Aber die Welt müsse darauf vorbereitet sein, dass Syrien "zur Verantwortung" gezogen werde, sollte das Land den Vereinbarungen nicht nachkommen.

Paris Treffen zur Syreienfrage

(c) EPA, VALAT

Mittagsjournal, 16.9.2013

Aus Paris berichtet ORF-Korrespondent

Nicht direkt Rede von Militärschlag

Die USA, Frankreich und Großbritannien wollen eine "starke und verpflichtende" UNO-Resolution zur Zerstörung der Chemiewaffenbestände der syrischen Regierung. Der britische Außenminister William Hague sagte nach den Beratungen mit seinen Amtskollegen aus den USA und Frankreich: "Der Druck liegt jetzt auf Syrien, das unseren Plan umsetzen muss. Die Welt muss darauf vorbereitet sein, Syrien zur Verantwortung zu ziehen, falls es sich weigert, und unsere drei Länder werden dafür sorgen."

Frankreichs Außenminister Laurent Fabius ergänzte, dass Bashar al-Assad beigebracht werden müsse, dass es keine andere Perspektive als den Verhandlungstisch gibt. Die UNO-Resolution zu den syrischen Chemiewaffen müsse daher auch "ernste Konsequenzen" im Falle der Nichtbefolgung umfassen.

Ziel: Zweite Genfer Konferenz

Man werde alles daran setzen, das Blutvergießen zu beenden und das menschliche Leiden zu verringern, verspricht Hague weiter. Man wolle die moderate Opposition unterstützten. "Unser Ziel bleibt eine zweite Genfer Konferenz mit allen Parteien, um eine politische Lösung zu erreichen. Dazu werden wir auch mit Russland zusammenarbeiten", sagt Großbritanniens Außenminister William Hague.

US-Außenminister John Kerry und sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow hatten am Samstag in Genf vereinbart, dass Syriens Regierung ihre Chemiewaffenbestände binnen einer Woche offenlegen soll. Bis Mitte 2014 sollen die Giftgasbestände dann vernichtet werden.

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