Pensionskonto: Schwacher Rücklauf

Die Pensionsberechnung wird künftig auf neue Beine gestellt. Für jeden und jede, der/die jünger als 59 Jahre alt ist, soll per Knopfdruck einsehbar sein, wie hoch die zu erwartende Pension ist. Die Pensionsversicherung versucht daher, die Versicherungszeiten lückenlos zu erfassen. 1,7 Millionen Menschen wurden vor Wochen schon angeschrieben, nur ein Drittel hat geantwortet. Deshalb wird nun der nächste Anlauf unternommen.

Mittagsjournal, 21.9.2013

Nur 600.000 Antworten

Das Pensionskonto sei eine große Herausforderung, eine riesige Aufgabe, sagt Manfred Felix, Obmann der Pensionsversicherungsanstalt. Aufwendungen wie für das Pensionskonto habe es in Österreich noch nie gegeben: "Wir haben 3,6 Millionen Pensionskontofälle und 2,4 Millionen Versicherte mit einer Lücke."

In einer ersten Welle seien 1,7 Millionen Versicherte angeschrieben worden, mit der Bitte, ausstehende Versicherungsdaten nachzuliefern. Mit mäßigem Erfolg, beklagt Felix: "Von denen haben wir 600.000 zurückbekommen. Das ist einmal nicht schlecht, aber noch nicht befriedigend."

Zweite Aktion im Oktober

Mit einer zweiten Aktion im Oktober soll diese Zahl um einiges erhöht werden. Die Pensionsversicherung habe versucht, das Informationsschreiben leichter verständlich zu gestalten, mit den rechtlichen Vorgaben, aber besseren Erklärungen, sagt Felix.

Vor allem geht es darum, noch nicht erfasste Arbeitsverhältnisse, die Kindererziehung sowie Schul- und Studienzeiten zu erfassen. Im kommenden Jahr soll das Pensionskonto umgesetzt werden, mit klaren Perspektiven, was für eine Pension zu erwarten ist; unter der Voraussetzung, dass das Arbeitsleben so wie bisher weitergeht und es keine gröberen gesetzlichen Änderungen gibt.

Berechnungsprogramm für Junge in Entwicklung

"Wir wollen, dass sich jeder ausrechnen kann, was er bekommt, wenn er mit 60 oder 65 in Pension geht. Wenn ich die Konto-Erstgutschrift hernehme und durch 14 dividiere, habe ich meine monatliche Pensionssumme – nur wenn einer das mit 22 kriegt, hat das noch keine Aussage, wenn er erst zwei Jahre gearbeitet hat." Je älter die Versicherten sind, desto realistischer seien die Prognosen, sagt Manfred Felix. Für Jüngere werde aber derzeit ein Berechnungsprogramm entwickelt.

Zur Erfassung der Daten werde es wahrscheinlich im Frühjahr einen weiteren Aufruf geben, damit die Versicherten ihre Daten komplettieren, so Felix. Die Informationsbeschaffung koste jedenfalls einiges, es gehe in "einige" Millionen. Spätestens ab Ende 2014 soll es über das Pensionskonto Auszüge geben.