E-Control: Strom-und Gas weiterhin zu teuer

Die Regulierungsbehörde E-Control kritisiert, dass Strom und Gas in Österreich nach wie vor zu teuer ist. Die jüngsten Preissenkungen seien "zu mickrig" gewesen, so E-Control-Chef Walter Boltz. Die Unternehmen machten dadurch auf Kosten der Konsumenten hohe Gewinne.

Mittagsjournal, 3.10.2013

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Zehn Prozent wären möglich

Drei bis vier Prozent Verbilligung auf die Energiekomponente, wie sie etwa bei Wien Energie und EVN per 1. Oktober erfolgt sind, seien "doch zu mickrig", meinte Boltz. Eine Ermäßigung in Höhe von zehn Prozent, wie sie der Verbund per 1. September vollführt hat, sei "zumindest einmal ein ordentlicher Schritt". Derzeit könnten die Energieversorger an der Börse Strom um 45,50 Euro pro Megawattstunde (MWh) einkaufen, würden Elektrizität an Haushalte aber zu Preisen von bis zu 87,50 Euro/MWh verkaufen. Daraus resultiere ein Bruttomargenanteil von über 40 Prozent.

Bundesweit könnte man den privaten Kleinkunden zusammen 170 bis 190 Mio. Euro Ersparnis zukommen lassen, pro Haushalt im Schnitt 40 Euro pro Jahr, so Boltz. Er rief neuerlich dazu auf, zu teure Energieversorger zu wechseln. Nachteile bei der Versorgungssicherheit seien dadurch nicht zu erwarten. (Text: APA, Red.)