Metaller fordern 100 Euro mehr Gehalt
Zwei Verhandlungsrunden haben die Metaller bereits absolviert - vor der dritten Runde um einen neuen Kollektivvertrag haben die Gewerkschafter nun am Vormittag ihre Forderungen auf den Tisch gelegt. Diesmal ist es ein Mix aus einem Fixbetrag und einer prozentualen Einkommenssteigerung. Die Arbeitnehmer verlangen für alle Beschäftigten 3,4 Prozent mehr. Mindestens müssten die Löhne und Gehälter jedoch um 100 Euro pro Monat steigen.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 7.10.2013
Vor allem Niedrigverdiener sollen profitieren
Für die Gewerkschaft sollen diesmal vor allem die Niedrigverdiener in der Branche profitieren. 100 Euro monatlich mehr würde für Mindestlohnbezieher ein Plus von sechs Prozent bedeuten. Je mehr einer in der Metallbranche verdient, desto geringer allerdings fällt der Zuwachs aus. Er müsse jedoch über der Teuerungsrate liegen, die die Gewerkschaft mit 2,4 Prozent berechnet hat. Für Verhandlungsführer Rainer Wimmer ist dieses Modell gerecht und nicht überzogen: "Genau jener Bereich, wo die Menschen massiv betroffen sind, wie Wohnung, Betriebskosten, Lebensmittel liegen über drei Prozent. Und genau hier wollen wir für die schwächeren Einkommen mehr tun."
Knill: "Abschluss möglich"
Weitere Punkte im Forderungskatalog: kürzere Dienstzeiten für Schicht- und Nachtarbeiter sowie eine verbesserte Karenzzeitenanrechnung. Nicht in Frage kommen würden flexiblere Arbeitszeiten ohne Aufpreis.
Die Arbeitgeber-Seite will die Forderung der Gewerkschaft noch nicht kommentieren, schon gar nicht die Forderung „jeder 100 Euro mehr und keiner weniger als 3,4 Prozent Plus“.
Fachverbandsobmann Christian Knill, am Nachmittag und wenige Tage vor dem nächsten Gesprächstermin:
"Wir werden uns diese Zahl durch den Kopf gehen lassen und werden dann am 15. auf diese Zahl in der Diskussion mit den Gewerkschaften reagieren. Und gehen daher davon, dass wir am 15. auch zu einem Abschluss kommen können."
Knill fügt hinzu, es gehe nicht nur um Zahlen, sondern um ein Gesamtpaket. Das müsse auch flexiblere Arbeitszeiten beinhalten.
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