"Sportkrampf": Parteipolitik mischt mit
In den Regierungsverhandlungen wird es am Rande auch darum gehen, wer politisch für den Sport zuständig ist. Aktuell ist das der Verteidigungsminister, die Sportsektion war aber auch schon beim Bundeskanzleramt mit einem eigenen Staatssekretär angesiedelt. Aber egal, ob Sportminister oder Sportkanzler: deren Möglichkeiten waren und sind begrenzt, Reformen scheitern am parteipolitisch dominierten Filz der Sportorganisationen. Ein neues Buch zeigt die Schwächen des Systems jetzt schonungslos auf.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 10.10.2013
Von Rot und Schwarz dominierte Sportverbände geben in Österreich den Ton an, bestimmen die Verteilung der Förder-Millionen und verhindern Transparenz, sagt Buchautor Gerd Millmann: Wintersportler wie Marcel Hirscher würden ebenso viel Förderung bekommen wie eine Speerwerferin, die nebenbei als Putzfrau arbeitet.
Und der jeweilige Sportminister habe auch sonst wenig zu sagen. Sport sei Landessache.
Deshalb seien Reformen dieses laut Millmann, kompliziertesten Sportsystems der Welt, stets gescheitert.
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MOLDEN-Verlag: "Sportland Österreich? Athleten, Abzocker, Allianzen"