Verhandlungen der Metaller unterbrochen

Auch die vierte Runde der Kollektivvertragsverhandlungen für die 120.000 Beschäftigten der Maschinen- und Metallwaren-Industrie ist gescheitert. Zwölf Stunden lang haben Industrie und Gewerkschaft verhandelt. Zunächst hatte es auch nach einer Einigung ausgesehen, doch dann kam der Stolperstein Arbeitszeitflexibilisierung ins Spiel und die Gespräche endeten im Streit.

Ampel und Tauben

(c) PERREY, EPA

Morgenjournal, 23.10.2013

Streiks nicht mehr ausgeschlossen

Die für die Metaller zuständigen Gewerkschaften Pro Ge und GPA greifen nun zu Kampfmaßnahmen, auch Streiks werden nicht mehr ausgeschlossen. Beim Thema Lohnabschluss ist man sich zwar etwas näher gekommen, die Differenzen bei der Arbeitszeitflexibilisierung bleiben aber unüberbrückbar.

Aus Sicht der Gewerkschaft zielen die Forderungen der Industrie auf eine schlechtere Bezahlung von Überstunden ab. Außerdem will die Gewerkschaft über Arbeitszeit nur dann reden, wenn so wie früher alle sechs Metallerfachverbände an einem Tisch sitzen. Das lehnt die Maschinen- und Metallwarenindustrie als größter Fachverband aber ab. Sie beharrt auf den eigenständigen Verhandlungen.

Noch kein neuer Verhandlungstermin

Nach den Betriebsversammlungen und Kundgebungen der letzten Tage schaltet die Gewerkschaft nun einen Gang höher. "Wir werden beschlüsse herbeiführen, um weitere Maßnahmen festzulegen", sagte Pro-Ge-Chefverhandler Rainer Wimmer im Ö1-Morgenjournal. Auch Streiks seien nicht mehr auszuschließen. Details zu den Maßnahmen sollen noch am Mittwoch bekannt gegeben werden.

Arbeitgebervertreter Christian Knill sagte, man sehe mögliche Streiks kritisch. Das würde auch das Ansehen des Wirtschaftsstandortes Österreich im Ausland beschädigen.

Einen neuen Verhandlungstermin gibt es noch nicht

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