Iraks Regierungschef bittet USA um Waffen
Die irakische Regierung bekommt den Terror nicht annähernd in den Griff, im Gegenteil, die Terror-Gruppen wüten immer schlimmer, vor allem seit die USA ihre Soldaten abgezogen haben. Der irakische Regierungschef Nuri Al-Maliki hat gestern in Washington Präsident Barack Obama getroffen - und ihn um Hilfe gegeben, konkret um Geld und Waffen.
8. April 2017, 21:58
(c) Douliery, EPA
Morgenjournal, 2.11.2013
Kampf gegen Terror
Der Irak braucht Hilfe - das beteuert der irakische Premierminister Nuri Al-Maliki gestern im Weißen Haus. Vor allem der Krieg im benachbarten Syrien habe zu einer neuen Gewaltwelle geführt - mit so vielen Toten wie seit fünf Jahren nicht mehr. "Die Situation verschlechtert sich, die Al Quaida und ihre Unterstützer sind zurück. Wir laufen Gefahr, wieder in einen Krieg zu schlitten. Aber wir werden die Terroristen mithilfe unserer lokalen Polizei und der Hilfe der USA besiegen", sagte Al-Maliki. Dafür braucht Maliki militärische Unterstützung - Waffen, Drohnen und Kampfhubschrauber - und eine stärkere Zusammenarbeit der Geheimdienste.
Obama verspricht Hilfe mit Auflagen
Darüber werde US-Regierung mit Bagdad verhandeln, verspricht Präsident Obama: "Die USA wollen eine starker und effektiver Partner für den Irak sein, wir wollen, dass der Irak demokratisch und wohlhabend ist. Ich habe dem Premierminister zu verstehen gegeben, dass wir alles tun werden, um dem Irak eine hoffnungsvolle Zukunft zu ermöglichen."
Maliki selbst stößt in den USA jedoch auch auf Kritik. Die US-Regierung ist sich nicht sicher, ob die Gewaltwelle nicht auch mit Malikis autoritärem Führungsstil zu tun hat: "Ich habe gefordert, dass der Irak seine Wahlreform durchsetzt", sagt Obama. "So dass alle Menschen die Möglichkeit haben, sich politisch zu äußern, ohne Gewalt fürchten zu müssen."
Die Sorge der Amerikaner über einen weiteren Krisenherd in der Region ist groß. Doch bei den Hilfszusagen schwingt wohl auch ein wenig Schuldbewusstsein mit -Immerhin, so viele Kommentatoren - trage auch die USA Mitschuld an dem politischen Chaos seit dem US-Irakkrieg 2003.