Prozess gegen Mursi verschoben
In der ägyptischen Hauptstadt Kairo hat der mit Spannung erwartete Prozess gegen den abgesetzten Präsidenten des Landes, Mohammed Mursi, begonnen. Vor dem Gerichtsgebäude demonstrierten tausende Anhänger der Moslembrüder für seine Freilassung. Nach einem tubulenten Beginn ist der Prozess ist auf 8. Jänner vertagt worden.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 4.11.2013
Prozess vertagt
Der Prozess gegen den abgesetzten ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi ist heute bereits kurz nach Beginn Jahr vertagt worden. Das Verfahren werde am 8. Jänner fortgesetzt, sagte der Richter in Kairo. Er hatte die Verhandlung nach Zwischenrufen des Angeklagten unterbrochen.
Mursi hatte nach Berichten von Augenzeugen während der Verhandlung gerufen: „Nieder mit der Militärherrschaft!“ Der im Juli vom Militär entmachtete Mursi und 14 Mitangeklagte der islamistischen Muslimbruderschaft müssen sich wegen Anstiftung zur Gewalt verantworten. Bei einer Verurteilung drohen ihnen lebenslange Haft oder die Todesstrafe.
Proteste von Mursi-Anhängern
Hunderte Anhänger der entmachteten Islamisten protestierten in der Früh vor der Polizeiakademie. Ein Demonstrant trug ein Transparent mit der Aufschrift "Vergewaltigung des Willens des Volkes".
Auch vor dem Verfassungsgericht in der Vorstadt Maadi demonstrierten mehrere hundert Sympathisanten der Muslimbruderschaft. Dort kam es nach Angaben aus Sicherheitskreisen auch zu Handgreiflichkeiten, als Passanten Mursi-Anhänger angegriffen.