Beim Kutschenbauer Florian Staudner
Alte Handwerkskunst
"Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung. Ich glaube an das Pferd", soll der deutsche Kaiser Wilhelm II. gesagt haben. Die Auftraggeber von Kutschenbauer Florian Staudner fahren in ihrem Geschäftsleben diese vorübergehende Erscheinung, der damals keine Zukunft vorausgesagt wurde.
8. April 2017, 21:58
Service
Privat frönen die meist betuchten Sammler einem Lebensstil, der sich der Mode und der Mobilität vergangener Zeiten bedient. Von echten PS bewegt, trifft man sich gerne an bukolischen Orten zum gemeinsamen Zeitreisen in holzgefertigten Oldtimern, die über Jahrhunderte hinweg die Landstraßen beherrschten, bevor die metallenen Oldtimer die Pferde ideell in den Motorraum verbannten. Passiert jedoch mit einem solchen pferdebetriebenen Wagenkasten ein Unfall, dann schickt die moderne Fachwerkstatt den geknickten Besitzer zu Florian Staudner nach Wien Oberlaa.
Mit alten Werkzeugen und Geräten, die noch aus Zeiten stammen, in denen selbst der elektrische Strom noch für Aufsehen sorgte, repariert und restauriert der leidenschaftliche Handwerker historische Kutschen auf altbewährte Art.
Auch Neubauten und Nachbauten von Kutschenmodellen werden im fünfteiligen Atelier am Rande der Wienerstadt angefertigt. Gekrönte Häupter, Ausstellungen und Museen auf der ganzen Welt schätzen den vielseitigen und historisch präzise arbeitenden Florian Staudner, der im heutigen Europa nur noch wenige Berufskollegen hat.