Lehrerdienstrecht: Spannung vor "letzter" Runde
Letzte und entscheidende Runde der Verhandlungen über das neue Lehrerdienstrecht: Der Bund tritt mit einem neuen Angebot an die Gewerkschaft heran, signalisiert gleichzeitig aber, dass es danach keine Nachbesserungen mehr geben wird. Die Gwerkschaft hat zu erkennen gegeben, dass auch dieses letzte Angebot zu wenig sein wird. Ein Lehrerstreik ist möglich.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 18.11.2013
Beschluss fix
Nach 35 Verhandlungsrunden soll Schluss sein. Der Beschluss des neuen Lehrerdienstrechts morgen im Ministerrat ist fix. Ab dem Schuljahr 2019/20 soll es demnach für alle neue Lehrer ein einheitliches Dienstrecht geben: Vorgesehen sind 24 Wochenstunden Unterricht, wobei bis zu zwei Abschlagsstunden für Klassenvorstände, Mentoren sowie für Lernbegleitung und Beratung vorgesehen sind. Dazu höhere Einstiegsgehälter, neue Regeln für Zulagen, verpflichtende Fortbildung für alle Lehrer und das Ende der Pragmatisierung. Derzeit unterrichten Landeslehrer in Volks- oder Neuen Mittelschulen 20 bis 22 Wochenstunden, Bundeslehrer an AHS und BHS unterrichten hingegen zwischen 17 und 22 Stunden, da korrekturintensive Fächer zu einer verringerten Lehrverpflichtung führen.
Gewerkschaft will weitere Besserungen
Und da wird die Regierung den Lehrervertretern am Nachmittag noch einen Schritt entgegenkommen: Die geplante Ausweitung der Unterrichtsverpflichtung auf 24 Wochenstunden soll an den Allgemeinbildenden und Berufsbildenden Höheren Schulen für Schularbeitsfächer nicht gelten, hier würden 22 Stunden genügen - gleichzeitig würden aber die Fächerzulagen geringer ausfallen als bisher geplant. Und: Das Ganze gilt nur für die Oberstufe. Der Chefverhandler der Gewerkschaft, Paul Kimberger, hat allerdings schon betont, dass es Verbesserungen für alle Lehrergruppen geben müsse. Sonst sei an eine Zustimmung der Gewerkschaft nicht zu denken - mit allen möglichen Folgen bis hin zum Streik.