Beschwerde nach Frequenzversteigerung

T-Mobile macht ernst: Das Telekomunternehmen will die Frequenzversteigerung anfechten, bei der im Oktober neue Mobilfunk-Frequenzen versteigert wurden. Dabei habe es gravierende Mängel gegeben, kritisiert T-Mobile. Das Unternehmen will nun mit einer Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshof erreichen, dass die Versteigerung noch einmal durchgeführt wird.

Abendjournal, 25.11.2013

"Unrechtmäßiger Druck"

Laut T-Mobile hat die Telekom Regulierungsbehörde RTR unrechtmäßig Druck auf Telekomunternehmen ausgeübt. Denn die Versteigerung war so angelegt, dass es für zwei Unternehmen möglich gewesen wäre, alle Frequenzen aufkaufen während der dritte Anbieter leer ausgeht.

Für die Unternehmen sei es daher um ihre Existenz gegangen, sagt T-Mobile Geschäftsführer Andreas Bierwirth. "Hätten wir nichts bekommen, hätten wir T-Mobile in Österreich zusperren müssen." Um das zu verhindern, seien Unternehmen gezwungen gewesen, unverhältnismäßig viel für die neuen LTE-Frequenzen zu bieten, sagt Bierwirt.

LTE-Ausbau trotzdem wie geplant

Zwei Milliarden Euro hat die Versteigerung im Oktober eingebracht. Maximal wären die Lizenzen laut Bierwirth die Lizenzen aber weniger als die Hälfte wert gewesen, nämlich 700 Millionen Euro.
"Der Wert der Auktion hat sich völlig entkoppelt vom eigentlichen Wert des Marktes."

Laut Telekom-Gesetz darf genau das bei einer Frequenzversteigerung nicht passieren. Bierwirth ist daher zuversichtlich, dass T-Mobile mit einer Beschwerde vor dem Verwaltungsgerichtshof Erfolg hat. Auch wenn das mehrere Jahre dauern kann, der Ausbau der LTE Mobilfunktechnologie wird wie geplant stattfinden, sagt Bierwirth.#

In den nächsten Tagen wollen auch A1 und Drei entscheiden, ob sie ebenfalls Beschwerde gegen die Versteigerung einlegen.

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