Seniorenrat für Bonus-Malus-System

Die Anhebung des tatsächlichen Pensionsantrittsalters ist einer der wichtigsten Punkte der laufenden Koalitionsverhandlungen. War doch im Zusammenhang mit dem so genannten Budgetloch von einem Fehlbetrag bei den Pensionen in Höhe von 9 Milliarden Euro bis 2018 die Rede. Die Seniorenvertreter von ÖVP und SPÖ, Andreas Khol und Karl Blecha, die in den Verhandlungsteams sitzen, haben heute eine Teil-Einigung angedeutet - auf ein Bonus-Malus-System für die Beschäftigung älterer Arbeitnehmer.

Abendjournal, 27.11.2013

Ein Bonus-Malus-System für Unternehmen, um die Beschäftigten länger im Arbeitsprozess zu halten und so das Pensionsantrittsalter wirklich zu erhöhen - die Präsidenten des Seniorenrates deuten heute an, wie das umgesetzt werden könnte. Karl Blecha von der SPÖ sagt: wer ältere Arbeitnehmer behält solle etwas davon haben. Die, die die Arbeitnehmer aus dem Job drängen, der solle dafür zahlen.

Und weil die Seniorenvertreter von rot und schwarz eigentlich keine Geheimnisse aus den Koalitionsverhandlungen verraten wollten, ergänzt Andreas Khol von der ÖVP: es könnte kommen.

Beide zeigen sich zuversichtlich, dass auch durch die bereits beschlossenen Reformen, also etwa durch die Einschränkungen bei Invaliditäts- und Hacklerpension, das Pensionsantrittsalter steigen werde. Eine Überprüfung soll es 2016 geben. Wenn sich dann zeige, dass das Alter nicht merkbar steige, müsse man sich über weitere Dinge unterhalten - wie etwa eine frühzeitige Anhebung des Frauenpensionsalters - die kann sich Khol etwa ab 2019 vorstellen, sein SPÖ-Gegenüber Blecha erwartungsgemäß nicht.