Pensionskonto: Zweite Welle notwendig
Bei der Pensionsversicherung wird zurzeit intensiv gearbeitet: 1,7 Millionen Versicherte wurden dieses Jahr angeschrieben und aufgefordert, Versicherungslücken zu ergänzen und diverse Schul- und Studienzeiten nachzuweisen. Der Rücklauf war nicht überwältigend.
8. April 2017, 21:58
Ab 2014 wird es das Pensionskonto geben, auf dem man einsehen kann, wie hoch die zukünftige Pension einmal sein wird. Davon sind alle betroffen, die ab 1955 geboren sind. Doch so genau wollen es die Österreicher anscheinend nicht wissen, denn nur circa ein Drittel hat bis jetzt die Fragebögen zurückgeschickt, und diese oft unvollständig.
Morgenjournal, 25.11.2013
Nur 40 Prozent Rücklauf
Derzeit fehlen noch eine Million Rückantworten, sagt der Generaldirektor der Pensionsversicherungsanstalt Winfried Pinggera. 40 Prozent sei nicht zufriedenstellend. Wer im Jänner noch nicht geantwortet habe, werde ein weiteres Schreiben erhalten.
Meistens geht es um den Nachweis von Kindererziehungszeiten und fehlender Schul- und Studienmonate. Und genau darüber gibt es Beschwerden. Denn es wird von der PVA verlangt, Schulzeugnisse und Inskriptionsbestätigungen über die gesamte Schul- und Studienzeit einzusenden. Ein hoher bürokratischer Aufwand, denn diese Ausbildungszeiten würden ohnehin bei der künftigen Pension nicht angerechnet. Winfried Pinggera sagt, bei einem Hinterbliebenenfall etwa sei es schwer die Unterlagen nachzureichen.
Start verschoben
Im nächsten Jahr soll dieser Vorgang dann abgeschlossen sein und die Versicherten eine erste schriftliche Nachricht über ihre erworbene Pensionsgutschrift erhalten. Danach kann man jährlich über das Internet einsehen, wie sich das Konto verändert, so Winfried Pinggera.
Durch diese Umstellung des bis jetzt komplizierten Pensionsberechnungsmodells auf ein einheitliches System fürchten viele, dass es weniger Geld im Alter geben wird. Bisher geltende Durchrechnungszeiträume fallen weg, auf dem Konto liegt, was angespart wurde.
Ein böses Erwachen werde es aber nicht geben, sagt der Generaldirektor der PVA. Es sei ein Bewusstseinsprozess nachsehen zu können, dass sich längeres Arbeiten lohnt.
Die Zukunftsängste der Österreicher und Österreicherinnen, was ihre Pension betrifft, gehöre auch ein wenig zur Tradition, meint der Generaldirektor der Pensionsversicherungsanstalt.
In den nächsten Wochen werden jedenfalls die Österreicher und Österreicher erneut Post bekommen, die der Pensionsversicherung bis jetzt noch nicht oder unzureichend geantwortet haben