Dienstrecht: Regierung kommt Lehrern entgegen

Das umstrittene neue Lehrerdienstrecht, das kommende Woche im Nationalrat beschlossen werden soll, wird morgen im Verfassungsausschuss des Parlaments behandelt. SPÖ und ÖVP wollen dabei der Lehrergewerkschaft entgegenkommen: In einem Abänderungsantrag schlagen sie unter anderem vor, dass die Unterrichtsverpflichtung für Oberstufenlehrer geringer ausfällt als ursprünglich geplant.

Ein Newsletter der Lehrergewerkschaft

(c) Pfarrhofer, APA

Abendjournal, 11.12.2013

Gewerkschaft nicht zufrieden

20 statt 22 Wochenstunden für die Lehrer an AHS-Oberstufen und berufsbildenden Schulen, die Schularbeitsfächer unterrichten: So lautet das jüngste Angebot von SPÖ und ÖVP an die Gewerkschaft beim Lehrerdienstrecht. Einen entsprechenden Abänderungsantrag werden die Regierungsfraktionen morgen im Verfassungsausschuss einbringen.
SPÖ-Bildungssprecher Elmar Mayer betont, dass man auf Wünsche Rücksicht genommen habe vor allem bei Lehrern, die Deutsch, Mathematik und Englisch unterrichten.

Allerdings sinkt die Zulage für solche Fächer von 36 auf 30 Euro pro Stunde. Auch bei der Qualifikation der Lehrer soll sich noch etwas ändern. So sollen ab 2029 nur noch Master-Absolventen unterrichten dürfen, bis dahin soll der Bachelor-Abschluss reichen.

Lehrergewerkschafter Paul Kimberger sieht zwar Fortschritte beim Lehrerdienstrecht, er vermisst aber etwa noch Zugeständnisse an die Volksschullehrer, sie bekommen keine Fächerzulage wie die Lehrer an höheren Schulen. Das sei nicht akzeptabel, da diese Lehrer eine wichtige Basis der Bildung legen.

Kommt man den Lehrern nicht noch weiter entgegen, so Kimberger, dann seien Proteste der Gewerkschaft nicht ausgeschlossen - auch Streiks nicht.