Syrische Flüchtlinge: Frieren im Libanon
Ein Wintersturm erschwert die Lage von rund 1,4 Millionen syrischen Flüchtlingen im Libanon. Schnee und Temperaturen um die 0 Grad machen das Leben in den selbstgebastelten Plastik Zelten unerträglich. Das bestätigt die Direktorin des Caritas Flüchtlingsbüros im Libanon.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 12.12.2013
Lager nicht erreichbar
In Libanons Hauptstadt Beirut haben die Schneefälle schon aufgehört, aber in der Bekaa ebene, wo die meisten syrischen Flüchtlinge ihre selbstgebastelten Zelte aufgestellt haben schneit es noch. Die Temperatur liegt bei null Grad, erzählt Najla Chahda: "Die Situation ist wirklich ein Desaster. Wir haben Frauen und Kinder, die nicht genug Kleidung haben um sich vor der Kälte und dem Sturm zu schützen", so die Direktorin der Flüchtlingsbüros der Caritas im Libanon: "Einige Zelte wurden durch den Wind abgedeckt, weggeblasen", so Chahda.
"Unsere Leute können wegen der Schneelage momentan die Zeltlager nicht erreichen. Aus den Gemeinden heraus versuchen wir minimale Hilfe zu leisten", erzählt Najla Chahda. Die UNO-Flüchtlingsorganisation UNHCR hat mit der Armee zusammengearbeitet, um Decken und Geld auszuteilen, damit die Flüchtlinge sich Kerosin für ihre kleinen Öfen kaufen können. Aber das ist nicht genug, sagt die Caritas-Flüchtlingshelferin: "Wir fordern die Gemeinden auf, Flüchtlingszentren zur Verfügung zu stellen, für all die Familien, deren Zelte unter Wasser stehen."
Hoffen auf Frieden
Gleichzeitig weiß die Caritas-Mitarbeiterin aber auch, dass es nicht genug Platz gibt. Aus dem Ausland werde dringend mehr Unterstützung gebraucht, damit die Leute ihre Zelte heizen können. Wir hoffen, dass die Temperaturen wieder etwas hinauf gehen, weil das Leben der Flüchtlinge ist in Gefahr, sagt Najla Chahda und sie fügt hinzu: Am besten wäre es, wenn es Frieden gäbe und diese Menschen wieder in ihre Heimat zurückkehren können, aber das ist derzeit nicht möglich, so Najla Chahda, Direktorin des Flüchtlingsbüros der Caritas im Libanon.
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