Ukraine: Fronten bleiben verhärtet

Der erste Krisengipfel in der Ukraine hat zu keiner Entschärfung des Konflikts zwischen Regierung und Opposition geführt. Der prorussische Präsident Viktor Janukowitsch lehnte einen Machtwechsel erneut ab. Oppositionspolitiker Vitali Klitschko kündigte deshalb weitere Massenproteste an.

Morgenjournal, 14.12.2013

Keine Fortschritte

Der erste sogenannte Runde Tisch in der Ukraine ist vorbei - und erwartungsgemäß hat es keine Fortschritte gegeben. Neuwahlen und die Entlassung der Regierung, wie es die Demonstranten in Kiew fordern, hat Präsident Janukowitsch ebenfalls erwartungsgemäß zurückgewiesen. Lediglich in der Frage einer Amnestie für die Menschen, die während der Proteste festgenommen wurden gibt es eine leichte Annäherung. Nächste Woche soll es im Parlament einen Beschluss darüber geben, bot Jankuowitsch an.

Ob und wann es eine weitere Gesprächsrunde zwischen Janukowitsch, der Opposition und den Demonstranten gibt, blieb offen. Nächsten Dienstag ist Janukowitsch jedenfalls in Moskau, ob er dort das von Präsident Putin in Aussicht gestellte Abkommen über eine Zollunion unterschreibt, ist nicht bekannt. Die Opposition im Parlament und auf der Straße wirft Janukowitsch vor, einen Pro-russischen Kurs zu steuern, statt die Ukraine in Richtung EU zu führen.

Demonstrationen gehen weiter

Heute und morgen soll es wieder Großdemonstrationen geben. Oppositionsführer Vitali Klitschko hofft darauf, dass sich mehrere hunderttausend Menschen daran beteiligen werden. Gleichzeitig wurde auch eine Demonstration von Regierungsanhängern in Kiew organisiert, befürchtet wird, dass es dabei zu Zusammenstößen der beiden Gruppen kommen könnte.