Schuldsprüche um Londoner Soldatenmord
Die beiden Angeklagten im Prozess um den getöteten britischen Soldaten Lee Rigby in London sind heute wegen Mordes schuldig gesprochen worden. Der Fall hatte weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Die beiden Briten nigerianischer Abstammung attackierten Rigby im Mai mit Fleischerbeilen auf offener Straße. Die Tat war ein Racheakt gegen britische Militäreinsätze in muslimischen Ländern wie Afghanistan.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 19.12.2013
Strafausmaß folgt
Die zum Islam konvertierten Briten Michael Adebolajo und Michael Adebowale hatten sich als "Soldaten Allahs" bezeichnet und auf nicht schuldig plädiert. Die Tötung des Soldaten sei ein Kriegsakt gewesen. Für die Geschworenen war es eindeutig Mord, sie brauchten nur 90 Minuten um ein Urteil zu fällen. Pete Sparks von der Londoner Polizei verlas die Stellungnahme der Rigby Familie. Niemand sollte so etwas durchmachen müssen, sagt sie.
Der Richter wird das Strafmaß im neuen Jahr bekanntgeben. Die parlamentarische Sicherheitskommission untersucht, warum die britischen Geheimdienste nicht früher gegen Michael Adebolajo vorgegangen sind. Er war schon vor fünf Jahren als Mitglied einer islamistischen Extremistengruppe in Erscheinung getreten.