EU-Wahl: SPÖ einstimmig für Freund

Der ehemalige ORF-Journalist Eugen Freund ist nun auch offiziell Spitzenkandidat der SPÖ für die EU-Wahl. Die Entscheidung dafür fiel im Bundesparteivorstand einstimmig, teilte SPÖ-Chef Bundeskanzler Werner Faymann mit.

Eugen Freund und Werner Faymann

(c) Fohringer, APA

Abendjournal, 16.1.2014

Spitzenkandidat, aber nicht Leiter

Faymann unterstrich, dass einstimmige Beschlüsse in der SPÖ eine Seltenheit seien, die heutige Abstimmung im Vorstand "erinnert fast an Kreiskys Zeiten zurück". Freund gab sich entsprechend "überwältigt", er habe die Wahl sehr gerne angenommen. Der Spitzenkandidat verwies auf Europa als Friedensprojekt und hoffte auf eine hohe Wahlbeteiligung.

Wer nun nach der Wahl Delegationsleiter der SPÖ im Europaparlament wird, hätten die Abgeordneten selbst zu entscheiden, sagte Faymann. Freund betonte, es sei seine Idee gewesen, diesen Posten erneut Jörg Leichtfried zu überlassen. Er hätte es nicht für gut erachtet, neu in die Politik zu kommen und von alle anderen zu erwarten, dass sie sich hinten anstellen.

Eine Kandidatur für eine andere Partei, mit der er sich ideologisch nicht identifizieren könnte, wäre für Freund übrigens nicht in Frage gekommen. ""Ich verkaufe meine Haut ja nicht an den Bestbieter", sagte er.