Eugen Freund: "Bleibe parteifrei"

Auch als SPÖ-Spitzenkandidat für die EU-Wahl will Eugen Freund parteifrei bleiben, kündigt er im Ö1-Morgenjournal an. Er habe nie ein Parteibuch gebraucht und sei damit einigermaßen gut gefahren.

Morgenjournal, 17.1.2014

SPÖ-Spitzenkandidat für die EU-Wahl, Eugen Freund, im Gespräch mit Hubert Arnim-Ellissen

Gespräch am 7. Jänner

Außerdem hebt Freund hervor, dass er nicht direkt vom ORF in die Politik gewechselt sei: "Ich war bis 31.12 2013 ORF-Mitarbeiter und war dann nichts mehr." Damals habe er auch noch nicht gewusst, dass er Spitzenkandidat der SPÖ werde. Er habe sein erstes "wichtiges und wirklich zielführendes Gespräch" mit SPÖ-Chef Werner Faymann am 7. Jänner geführt. Bis dahin habe er mit seiner Familie überlegt, ob er das annehmen soll. Schon seit Ende Oktober habe er mit einem "sehr reputierlichen Unternehmen in Österreich" Gespräche geführt, die in eine andere Richtung geführt hätten. Jedenfalls sei man seitens der SPÖ an ihn herangetreten, nicht er sei zur SPÖ gegangen. "Ich habe nichts getan."

Diskurs über Europa

Was seine Europa-Kompetenz betrifft, hebt Freund hervor, dass er sich in seinem Buch "Brennpunkte der Weltpolitik" damit beschäftigt habe, und auch in der intensiven Vorbereitung auf Gespräche mit den ORF-Kollegen in Brüssel. Als Anliegen seiner künftigen Funktion nennt er einen Diskurs über Europa, der von destruktiven Betrachtungsweisen wegführt. Er wolle in aller Ruhe Vor- und Nachteile dieses Europa erklären. Darüber hinaus wolle er sich im Bereich der transatlantischen Beziehungen einsetzen - Stichworte NSA, Freihandelsabkommen. Schließlich habe er zwölf Jahre in den USA gelebt, so Freund. Mehr als bisher müsse auch gegen die Jugendarbeitslosigkeit in Spanien und Griechenland geschehen.