Parteien rüsten zur EU-Wahl

Am 25.Mai werden die künftigen Abgeordneten Österreichs im Europäischen Parlament gewählt. Es ist die einzige bundesweite Wahl im heurigen Jahr. Die meisten Parlamentsparteien haben bereits entschieden, mit welchen Spitzenkandidatinnen sie in den Wahlkampf gehen werden.

Morgenjournal, 17.1.2014

18 Mandate zu besetzen

Österreich wird in der nächsten Legislaturperiode 18 Mandate im Europäischen Parlament besetzen, eines weniger als zuletzt. Gründe der Verringerung sind der EU-Beitritt Kroatiens und der Lissabon-Vertrag, durch den es insgesamt weniger Mandate im Europa-Parlament gibt. Als erste Partei haben die Grünen ihre Kandidatinnen nominiert: Spitzenkandidatin ist erneut Ulrike Lunacek. Die Grünen hatten bisher zwei Mandate. Ebenso wie die Freiheitlichen: Die treten mit einer sogenannten Doppelspitze an, mit dem bisherigen Europaabgeordneten Andreas Mölzer und mit dem bisherigen FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky.

Die Volkspartei stellt bisher mit sechs Abgeordneten die größte Fraktion aus Österreich. Nach dem Debakel mit Ernst Strasser setzt die ÖVP nun auf den langjährigen Europa-Politiker Othmar Karas, der bisher auch Vizepräsident des Europäischen Parlaments war.

Antreten wollen auch die NEOS, nach einer Kandidatinnen-Vorwahl im Februar. Der ehemalige BZÖ-Politiker Ewald Stadler versucht es mit der neuen Partei der Reformkonservativen. Weitere Listen sind möglich, erwartet wird etwa ein neuerliches Antreten von Hans Peter Martin.

Die jüngste Kandidaten-Entscheidung fiel gestern Nachmittag: Sozialdemokratischer Spitzenkandidat ist der ehemalige ORF-Journalist Eugen Freund. Das Antreten des Quereinsteigers ist erst am Montag und für die meisten überraschend bekannt geworden.