Hypo: OeNB-Chef drängt Regierung
Der Gouverneur der österreichischen Nationalbank (OeNB), Ewald Nowotny, drängt die Regierung, rasch zu entscheiden, wie mit der staatlichen Problembank Hypo Alpe Adria verfahren wird - namentlich mit dem Abbau der milliardenschweren Altlasten. Je länger man damit zögere, umso teurer würde es für den Steuerzahler.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 21.1.2014
OeNB-Gouverneur Ewald Nowotny im Gespräch mit Paul Schiefer
"Zeit verloren"
Die Entscheidung müsste noch im ersten Quartal dieses Jahres fallen, so Nowotny im Ö1-Interview im Klub der Wirtschaftspublizisten. Andernfalls bestehe die Gefahr eines weiteren, zusätzlichen Kapitalbedarfs. Nowotny will sich nicht darauf festlegen, ob eine Abbaueinheit (Bad Bank) mit Bankenbeteiligung auch für ihn erste Präferenz ist. Mit den Banken hätten Gespräche begonnen, namentlich zur "Gegenfinanzierung". Die Banken wollen ja ein Entgegenkommen bei der Bankenabgabe. Klappt es mit den Banken nicht, müsse eine andere Variante gewählt werden. Vorgänge will Nowotny nicht im Einzelnen kommentieren, auch deutliche Kritik an der Regierung will er "als Notenbankgouverneur" nicht aussprechen. Nur so viel: "Leider hat man Zeit verloren." Jetzt habe man aber genügend Grundlagen, um eine Entscheidung zu treffen, so Nowotny.