Italiens neue Regierung steht

8. April 2017, 21:58

Angst vor Neuwahlen

Nur fünf Tage hat Matteo Renzi gebraucht, um die Lister der neuen Minister vorzulegen. Normalerweise brauchen Regierungswechsel länger, die Geschwindigkeit ist auch als Signal an die Euro-Partner gedacht, dass Italien jetzt mit den Reformen ernst machen will. Italiens neuer Premier hat sich viel vorgenommen. Renzi: "Ich bin mir der Verantwortung bewusst, eine Regierung zu bilden, die vor allem den jungen Generationen und allen Italienern wieder Hoffnung zu geben vermag."

Die Hälfte der Minister sind Frauen. Das Schlüsselressort im krisengeplagten Italien wird von einem international anerkannten Fachmann übernommen: Pier Carlo Padoan, Chefökonom der OECD, wird Finanzminister. Viele Kommentatoren zweifeln an der Stabilität der Regierung. Auch der rechte Koalitionspartner fürchtet baldige Neuwahlen. Renzi hingegen verspricht, schnellsten den Reformstau anzupacken und bis zum regulären Wahltermin durchzuhalten – der ist in vier Jahren.