Saftige Gebührenerhöhung bei Telekom

Bei der Telekom Austria werden Internetverbindungen und vor allem Festnetzgespräche teurer. Dass Kommunikation kostet, haben in den vergangenen Wochen besonders jene zu spüren bekommen, die einen neuen Mobilfunkvertrag abgeschlossen haben. Im Jahresabstand, also von Jänner zu Jänner, haben die Handytarife samt Nebenkosten um annähernd 19 Prozent zugelegt. So steht es in der offiziellen Aufstellung der Statistik Austria.

Morgenjournal, 26.2.2014

Ein Euro/Monat mehr

Die jüngste Ankündigung, Preise zu erhöhen, ist keine 24 Stunden alt. Die Telekom Austria hat gestern ihr neues Tarifmodell für Gespräche aus dem Festnetz veröffentlicht. Ab Mai werden Gespräche ins Festnetz teurer, ins Mobilnetz günstiger. Im Schnitt zahlt jeder Kunde weniger als einen Euro pro Monat mehr, rechnet der teilstaatliche Konzern vor. Im Mobilfunkbereich angezogen haben das so genannte Aktivierungsgeld und die Servicepauschale - eine Art jährliche Grundgebühr.

Bei den Tarifen hängt es stark davon ab, welche Modelle in welchem Umfang genutzt werden. In den meisten Fällen können die Kunden ein stark preisreduziertes Gerät und eine Pauschale wählen - mit Gratisgesprächsminuten, Gratis-SMS und einem bestimmten Datenvolumen. Ergänzt werden die Angebote zum Beispiel durch ein externes Speicherdepot, auf das auch vom Computer zugegriffen werden kann.

Argumente der Betreiber

Die zusätzlichen Angebote sind ein Argument, mit dem die Mobilfunkbetreiber höhere Kosten verteidigen. Ein weiterer Grund heißt - hohe Investitionen, etwa in den neuen schnellen Funkstandard LTE. Oft genannt wird auch der harte Wettbewerb auf dem heimischen Markt. Im internationalen Vergleich hat Österreich noch immer sehr niedrige Handytarife - Geld lasse sich damit kaum verdienen. Ins Treffen geführt wird ebenso die EU-Kommission - sie will die zusätzlichen Gebühren bei Verbindungen aus dem Ausland in den jeweiligen Heimatmarkt abschaffen. Fällt das so genannte Roaming weg, entgehen den Unternehmen bisher fixe Einnahmen. Das Minus kompensieren die Anbieter eben mit höheren Monatspreisen.

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