Chinas Problem mit schnellen Reformen

Die chinesische Regierung kündigt Wirtschaftsreformen an, und das nicht zum ersten Mal. Die chinesische Führung tut sich schwer damit, diese Reformen auch umzusetzen. China muss aufpassen, dass ein zu schneller Kurswechsel nicht zu einer "harten Landung" führt.

Morgenjournal, 5.3.2014

Geringeres Wachstumsziel

Das Problem ist, dass das Wirtschaftswachstum einbricht, und dass man dann vor noch größeren Problemen steht. Deswegen versucht die chinesische Führung jetzt schon seit einiger Zeit, das Wachstumsziel langsam zurückzuschrauben. Für das heurige Jahr peilt man 7,5 Prozent an. Das klingt viel, ist aber für China relativ wenig. Wachstumsraten von annhähernd 10 Prozent waren dort jahrelang normal.

China will also eine "harte Landung" vermeiden. Trotzdem sind Reformen dringend notwendig. Was sind denn die gefährlichsten Fehlentwicklungen der letzten Jahre?

Eines der größten Probleme in China sind die Schulden. Vieles ist in den letzten Jahren auf Pump finanziert worden. Jetzt können viele Unternehmen und Haushalte ihre Kredite nicht mehr zurückzahlen. Analysten warnen schon davor, dass diese Kredit-Blase demnächst platzen könnte.
Verschuldet sind aber nicht nur die Bürger, sondern auch die lokalen Regierungen und die mächtigen Staatsunternehmen. Das Wirtschaftswachstum war also nicht nachhaltig, und dass muss jetzt korrigiert werden. Schmerzfrei wird das allerdings wohl kaum gehen.