Verwirrung um Cobra-Einsatz am Flughafen

Der falsche Terroralarm auf dem Flughafen Wien-Schwechat gestern Abend gibt weiter Rätsel auf. Nachdem die Sondereinheit Cobra das Flugzeug in Wien durchsucht hatte, war klar: An Bord ist kein Terrorist, sondern der ukrainische Übergangspremier Arseni Jazenjuk. Der Grund für die falsche Warnung war laut der deutschen Flugsicherung kein Kommunikationsproblem mit dem Piloten, sondern ein Anruf bei der belgischen Polizei.

Abendjournal, 7.3.2014

Belgische Polizei am Zug

Der Fluglotse in Karlsruhe habe nicht mit dem Piloten über die Terrorwarnung kommuniziert, sondern direkt die Wiener Flugsicherung informiert, heißt es in einer Stellungnahme der deutschen Flugsicherung. Demnach habe ein Anrufer die belgische Polizei vor einer möglichen Bedrohung der Maschine gewarnt, dann sei die Warnung an die EuroControl in Maastricht weitergeleitet worden und von dort an die deutsche und österreichische Flugsicherung, bis sie letztendlich bei der Cobra gelandet ist.

Bis zur Landung der Maschine war der Terrorverdacht nicht widerlegt. Markus Pohanka von der österreichischen Flugsicherung: "Es ist nicht vorgesehen, dass im Falle einer solchen Sicherheitswarnung das unmittelbar zum Thema des Funkkontakts zwischen der Flugsicherung und dem Piloten werden würde. Vielmehr war es in diesem Fall so, dass die Sicherheitswarnung von einer Flugsicherung an die andere weiter gegeben wurde, und die österreichische Flugsicherung AustoControl das Innenministerium, die Polizei verständigt hat, um die entsprechenden Maßnahmen, einen Einsatz planen zu können."

Nun muss die belgische Polizei herausfinden, wer die falsche Terrormeldung in die Welt gesetzt hat.

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