Nächste Runde im "Goldbären-Streit"

Im Supermarktregal stehen sie friedlich nebeneinander: die Haribo-Goldbären und die Schokoladen-Teddys von Lindt. Doch zwischen den Herstellern tobt ein erbitterter Streit um Markenrechte. Heute fand wieder eine Gerichtsverhandlung in dieser Sache statt, vorläufig bekam der Schweizer Schokoladenfabrikant Lindt Recht.

Abendjournal, 7.3.2014

Haribo sieht Markenrechte verletzt

Der Fruchtgummihersteller Haribo sieht seine Rechte an der Marke "Goldbären" durch die Lindt-Schokoladenteddys verletzt, weil die in Goldfolie eingepackt sind. Das Kölner Oberlandesgericht sieht keine Verwechslungsgefahr, der Rechtsstreit wird aber weiter gehen, denn beide Hersteller wollen den Prozess durch alle Instanzen treiben, um Rechtssicherheit zu erlangen.

Bei dem Streit geht es um viel Geld. Allein der Streitwert vor dem Oberlandesgericht wird auf fünf Millionen Euro geschätzt. Haribo hat in den vergangenen Jahrzehnten Millionen ausgegeben, um die Goldbären bekanntzumachen, und fürchtet nun eine Verwässerung der mühsam aufgebauten Marke.

Lindt verlor bereits Marken-Prozess

Doch auch Lindt investierte viel Geld in seinen Schokoladenbären. Entsprechend ernst nehmen beide Seiten den Streit. Für Lindt ist es nicht der erste Rechtsstreit um Markenrechte. Im legendären Streit um den Lindt-Goldhasen hat der Schweizer Schokoriese bereits eine Niederlage einstecken müssen.

Nach über einem Jahrzehnt Rechtsstreit entschieden die Höchstrichter in Karlsruhe im Vorjahr, dass in Deutschland auch andere Hersteller in Goldfolie eingewickelte Schokohasen verkaufen dürfen. In Österreich hatte Lindt mehr Glück, da gab der Oberste Gerichtshof den Schweizern im Streit mit der burgenländischen Firma Hauswirth Recht.

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