Bank-Austria-Mutter UniCredit macht reinen Tisch

Die Krise in Osteuropa und in Italien zwingen auch den Mutterkonzern der Bank Austria, die UniCredit, zu tiefen Einschnitten in der Bilanz. Italiens größtes Bankinstitut hat nun ebenso mit milliardenschweren Abschreibungen und einer hohen Risikovorsorge reinen Tisch gemacht.

Abendjournal, 11.3.2014

14 Milliarden Euro Verlust

Erst am Montag hatten die Inspektoren der EZB mit den Stresstests für italienische Banken begonnen. Am Dienstag gab die größte Bank Italiens einen Riesenverlust bekannt, der das Kreditinstitut wieder auf festere Beine stellen soll: 14 Milliarden Euro, als Vorsorge für faule Kredite.

Kredite aus den kriselnden Ostgeschäften, aber auch die krisengeplagte heimische Wirtschaft zwingt zur massiven Absicherung gegen Kreditausfälle.

8.500 Jobs sollen abgebaut werden

Unicredit-Chef Federico Ghizzoni, seit 2010 Nachfolger von Alessandro Profumo, fährt er einen strikten Sanierungskurs, dem auch 8.500 Stellen zum Opfer fallen sollen.

Italiens Bankensystem hat die Finanzkrise relativ gut überstanden, doch jetzt steht eine Konsolidierung an: Es gibt hierzulande 700 Banken - doppelt so viele wie in Großbritannien.