Pisa-Absage: Heftige Kritik im Parlament

Im Parlament stand am Nachmittag Österreichs Ausstieg beim internationalen PISA-Test im Mittelpunkt. Unterrichtsministerin Gabriele-Heinisch Hosek hat - unter Berufung auf ein Sicherheitsproblem bei den Daten - die österreichische Teilnahme an den Schultests abgesagt. Dafür erntet die Ministerin heute viel Kritik, auch vom Koalitionspartner ÖVP.

Abendjournal, 18.3.2014

Kritik von allen Seiten

Aus Sicht der Grünen sei das Datenproblem bei Pisa übertrieben und die Ministerin gar nicht berechtigt gewesen, die Tests auszusetzen. Aus Österreich werde es nun viele Jahre lang keine vergleichbaren Bildungsdaten geben, kritisiert Harald Walser von den Grünen Unterrichtsministerin Gabriele Heinisch Hosek von der SPÖ: sie habe Öl ins Feuer gegossen und die Angelegenheit dramatisiert.

Auch seitens des Regierungspartners von der Volkspartei gibt es Kritik an der Ministerin. Bildungssprecherin Brigitte Jank rief zum Überprüfen der PISA-Absage auf. Und der ehemalige Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle sagte, sie solle das Kind nicht mit dem Bad ausschütten.

Auch NEOS und Teile der FPÖ kritisieren den PISA-Ausstiegs, das Team Stronach kritisiert das Bildungssystem an sich. Die Ministerin wiederum verteidigte ihre Entscheidung zum Pisa-Ausstieg: das konsequente Handeln sei verantwortungsvoll passiert. Es werde nichts passieren, wenn man einmal die Testung nicht durchführt. Das Datenproblem bei den Pisa-Tests sei riesengroß, so die Ministerin, und dürfe nicht kleingeredet werden.