Vermisstes Flugzeug: Erster Anhaltspunkt

Per Satellit wurden Trümmer im Indischen Ozean lokalisiert, 2.500 Kilometer von der Hafenstadt Perth entfernt, die unter Umständen der vermissten Boeing der Malaysia Airlines zugeordnet werden könnten. Mittlerweile sind Schiffe der australischen Marine und Seesicherheitsbehörde unterwegs und Suchflugzeuge sollen bessere Fotos zur Analyse liefern als es bisher mit den Satellitenaufnahmen möglich war.

Mittagsjournal, 20.3.2014

Bisher nichts gefunden

Es geht um zwei Objekte, die von einem Satelliten schon vor vier Tagen fotografiert wurden. Doch erst jetzt konnten die Daten ausgewertet werden, sagte vor Kurzem der malaysische Verkehrsminister: "Die australische Rettungskoordinierungsstelle hat die Satellitenbilder vom australischen Geheimdienst bekommen. Es werden derzeit alle verfügbaren Satellitenbilder, auch von kommerziellen Satelliten, ausgewertet. Es kann nicht gesagt werden, ob diese Objekte etwas mit dem vermissten Flugzeug zu tun haben oder nicht."

Die zwei Trümmer auf den Satellitenbildern sind 24 und fünf Meter lang und rund 20 Kilometer voneinander entfernt. Die Fotos haben eine sehr schlechte Auflösung, es kann daher nichts bestätigt, aber auch nichts ausgeschlossen werden. Vier Flugzeuge sind derzeit auf dem Weg in das Gebiet. Zwei Flugzeuge überflogen die Region vor einigen Stunden bereits, fanden aber nichts.

Bestätigung noch heute Nacht?

Mittlerweile könnten die Trümmer von der Strömung aber schon weiterbewegt worden sein. Deshalb warf ein Flugzeug Bojen im Gebiet ab, um die Strömungsverhältnisse in der Region zu messen. Weitere Schwierigkeiten bereitet das schlechte Wetter und die Tatsache, dass es an der Stelle langsam Nacht wird. Malaysias Verkehrsminister sagte, die Informationen sind trotzdem auf jeden Fall sehr ernst zu nehmen: "Zumindest haben wir jetzt so etwas wie einen Anhaltspunkt. Wir versuchen nun, heute Nacht zu bestätigen, ob es Trümmer vom Flugzeug sind oder nicht. Solange es Hoffnung gibt, machen wir weiter."

Gebannt verfolgen Angehörige der vermissten Passagiere in Kuala Lumpur im Fernsehen die Ereignisse, die sich in einem Gebiet 2.500 Kilometer westlich von Australien im südpolaren Meer abspielen. Ein Mann, dessen Sohn an Bord der Maschine war, will endlich Gewissheit: "Jetzt bekommen wir endlich Informationen. Aber wir wollen auch wissen, was passiert ist. Wir brauchen Gewissheit. Wir brauchen eine Bestätigung der Australier." Doch noch heißt es für die Angehörigen des Fluges 370 weiter warten und hoffen.