FPÖ-Spitzenkandidat: Strache redet mit Mölzer

Mit Aussagen und Vergleichen wie "Negerkonglomerat" und "Drittes Reich" hat sich Andreas Mölzer als EU-Spitzenkandidat der FPÖ selbst in Frage gestellt. Mittlerweile scheint sogar die FPÖ von Mölzer abrücken zu wollen. So meinte Parteichef Heinz-Christian Strache am Samstag "Im Journal zu Gast", man müsse die Menschen überzeugen und nicht abstoßen. Am Nachmittag werden Strache und Mölzer miteinander reden.

Mittagsjournal, 7.4.2014

Kein Showdown mit ungewissem Ausgang

Die Idealvariante für Strache wäre ein freiwilliger Rückzug von Mölzer. Das ist noch möglich, weil die EU-Kandidatenliste erst am Freitag eingereicht werden muss und Mölzers Spitzenkandidatur noch nicht in Stein gemeißelt ist. Nur von Andreas Mölzer gibt es bisher kein Zeichen in diese Richtung. Im Gegenteil: Mölzer will weitermachen und nimmt auch nichts von seinen umstrittenen Aussagen zurück, wie er heute auch in einem "Standard"-Interview klarmacht.

Theoretisch könnte der FPÖ-Vorstand am Mittwoch Mölzer von der EU-Liste streichen oder zurückreihen. Aber so sicher ist das nicht, dass alle in der Partei ein so großes Propblem mit Mölzer haben. Das wäre also ein Showdown mit ungewissem Ausgang, zu dem es die FPÖ-Spitze sicher nicht kommen lassen wird.

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