Spaniens Wirtschaft: Problem Arbeitslosigkeit

Spanien ist letztes Jahr aus der Rezession gekommen. Die Krise ist aber noch nicht überwunden. Vor allem gelingt es der Regierung bisher nicht, die hohe Arbeitslosigkeit in den Griff zu bekommen. Viele österreichische Unternehmen nützen Spanien mittlerweile als Sprungbrett für Exporte in andere Länder wie Nordafrika und Lateinamerika.

Mittagsjournal, 12.4.2014

Arbeitslosigkeit trübt Aufschwung

Spanien ist lange Zeit ein Sorgenkind der Europäischen Union gewesen. Mittlerweile hat sich das wieder gebessert, sagt Österreichs Wirtschaftsdelegierter in Madrid, Michael Spalek, bei einem Besuch in Wien. Spanien ist aus der Rezession rausgekommen, aber nicht aus der Krise.

Vor allem die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit, insbesondere auch der Jugend, macht Spalek Sorgen. Der Internationale Währungsfonds ist diesbezüglich auch für die nahe Zukunft pessimistisch. Er rechnet mit 22 Prozent.

Um die Jugendarbeitslosigkeit in den Griff zu bekommen, will die Regierung jetzt die Lehre nach österreichischem Vorbild einführen.

Tourismus auf Touren

Gut läuft es im Tourismus, einer der wichtigsten Einnahmequelle Spaniens mit einem Rekordjahr 2013. Auch im Export läuft es gut. Insgesamt hat Spanien im Vorjahr Waren im Wert von mehr als 230 Milliarden Euro exportiert. Nach Österreich wurden Waren um zwei Milliarden Euro verkauft. Umgekehrt haben österreichische Unternehmen etwas weniger nach Spanien verkauft. Im Land selbst sind rund 200 österreichische Unternehmen vertreten. Man nützt es als Sprungbrett für Lateinamerika und Nordafrika.

Vertreten sind Österreichs Unternehmen in allen Branchen, im Maschinen- und Anlagenbau, in der Autozulieferindustrie und im pharmazeutischen Bereich, sagt der österreichische Wirtschaftsdelegierte. Auch das Vertrauen der Finanzmärkte ist wieder zurück, nachdem die Banken des Landes wieder gut da stehen.