Wissenschaftsbudget: Uni schlägt Alarm

8. April 2017, 21:58

Einsparungen drohen auch im Wissenschaftsbereich. Klarheit über das Budget für Wissenschaft und Forschung wird in zwei Wochen herrschen: dann hält der Finanzminister seine Budgetrede. Heute holt sich der Rektor der größten Universität Österreichs, der Uni Wien, Heinz Engl Schützenhilfe vom Wiener Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ). Die Uni Wien benötige mehr Geld, um das Niveau von Ausbildung und Forschung halten zu können, fordert Rektor Engl.

Regierung versprach Aufstockung

Die Universität Wien misst sich mit anderen großen Universitäten Europas und zieht dabei den Kürzeren: Das Jahresbudget der Universität Uppsala in Schweden liege mit nicht einmal halb so vielen Studierenden wie in Wien um 100 Millionen Euro über dem Budget der Wiener Uni. Die Universität Zürich verfüge mit über einer Milliarde Euro gar über die doppelte Summe. Dabei weise die Universität Wien gute Erfolge bei Forschung und Ausbildung auf, sagt der Rektor Heinz Engl, könne das Niveau aber nur durch Budgetaufstockung halten. Wenn es stimme, dass das Budget eingefroren werde, dann sei Vieles, das in den letzten Jahren aufgebaut wurde, ruiniert.

Wiens Bürgermeister Michael Häupl versichert, der angeschlagenen Wissenschaft zur Seite zu stehen. Er geht davon aus, dass das Regierungsprogramm eingehalten werde. Er werde den Bund nachdrücklich an das Regierungsziel erinnern, sagt Häupl. Und dieses bedeutet: zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für tertiäre Bildung bis 2020. In Österreich liegen die Ausgaben für Hochschulen derzeit bei 0,7 Prozent des BIP.

Wir haben natürlich das Finanzministerium mit der Aussage von Rektor Engl konfrontiert. Dort zeigt man sich irritiert und erklärt, die Budgetsicherheit der Universitäten sei bis 2016 garantiert.