Generali Foundation in Salzburg

Im Jänner dieses Jahres hat Sabine Breitwieser als Direktorin des Museums der Moderne in Salzburg mit einem Coup überrascht: Für 25 Jahre übersiedelt die Sammlung der Generali Foundation als Dauerleihgabe nach Salzburg. In der ersten Ausstellung dort werden rund 130 Arbeiten von 25 Künstlern und Künstlerinnen zu sehen sein.

Kulturjournal, 25.04.2013

Gleich gegenüber vom Eingang grüßt die Nummer eins aus der Sammlung: Die "Große Säule mit eingesetzten Augenprothesen" von Bruno Gironcoli, eines von mehreren ausgestellten Objekten des österreichischen Künstlers. Einige jüngst verstorbene Künstler hat Sabine Breitwieser in dieser Ausstellung besonders gewürdigt.

Natürlich sind auch Arbeiten dabei, die Breitwieser für besonders wichtig hält - zum Beispiel der Kondensationswürfel von Hans Haacke, oder Pass-Stücke von Franz West -, aber auch solche Arbeiten, die in den 1960er oder 70er Jahren Skandale ausgelöst haben: Zum Beispiel das Tapp- und Tastkino von Valie Export oder Fotos aus der "Mappe der Hundigkeit", als die Künstlerin mit Peter Weibel an der Leine Gassi ging.

Außerordentlich ist die Vielzahl der Themen, auf die sich die Sammlungsbestände beziehen, außerordentlich auch, wie radikal die Arbeiten umgesetzt wurden. Und dass eine Versicherung sich schon sehr früh für diese nicht repräsentative Kunst eingesetzt hat.

Das Engagement für Kunst will Generali ungebrochen fortsetzen, wenn die Sammlung Ende 2015 endgültig nach Salzburg übersiedelt ist. Für das Fortsetzen der Sammlertätigkeit stellt Generali pro Jahr rund 150.000 Euro zu Verfügung, die Sammlung soll im Museum der Moderne in zwei bis drei Ausstellungen pro Jahr präsentiert werden.