Air Berlin: Sparprogramm reicht nicht

Deutschlands angeschlagene Fluglinie Air Berlin hat im Vorjahr mehr als 315 Millionen Euro Verlust gemacht. Jetzt soll es zusätzliche Finanzspritzen geben.

Morgenjournal, 28.4.2014

Zusätzliche Finanzspritze

Das laufende Sparprogramm reicht offensichtlich nicht aus. Das hat Air Berlin Chef Wolfgang Prock-Schauer zugegeben. Er hat angekündigt, dass es jetzt eine fundamentale Neustrukturierung geben wird. Das heißt, ein grundlegender Umbau von Deutschlands zweitgrößter Fluglinie. Wie der aussehen soll, wird jetzt evaluiert.

Für die nötigen Finanzmittel soll einerseits Etihad, die fast ein Drittel an Air Berlin hält, mit rund 300 Millionen Euro einspringen. Andererseits will sich Air Berlin 150 Millionen Euro über eine Anleihe holen.

Transportkonzern Alstom ebenfalls angeschlagen

Angeschlagen ist auch der französische Energie- und Transportkonzern Alstom. Offenbar hat die französische Regierung jetzt Siemens gebeten, ein Kaufangebot für den Energiebereich zu legen. Siemens hat erklärt, es sei zu Gesprächen über strategische Fragen der Zusammenarbeit bereit. Hintergrund ist, dass Frankreich eine Übernahme durch den US-Mischkonzern General Electrics verhindern will. Ein Gespräch mit dessen Chef hat Wirtschaftsminister Montebourg gestern platzen lassen. Alstom will bis Mittwoch Früh über seine Zukunft entscheiden. Bis dahin bleiben dessen Aktien vom Börsehandel ausgesetzt.